Ein kurzer Videobeitrag des NDR zum Umgang mit verletzten Tieren:
Bevor man einem verletzten Wildtier hilft, sollte man sich vergewissern, dass das Tier auch wirklich verletzt ist. Sollte das Tier wirklich verletzt sein, gilt es beim Einfangen des Tieres ein paar grundlegende Verhaltensregeln zu befolgen:
- Schützen Sie sich und das Tier!
In Stresssituationen können auch verletzte Tiere große Kräfte mobilisieren. Dies sollte man nie unterschätzen. Bedenken Sie hierbei bitte auch, dass Wildtiere eventuell Krankheiten übertragen können. Verwenden sie daher am besten immer feste Arbeitshandschuhe, wenn Sie ein Tier einfangen.
- Stress vermeiden!
Handeln Sie so ruhig wie möglich!
Sperren Sie Ihre eigenen Haustiere weg!
Zeigen Sie das Tier nicht herum, nachdem Sie es gefangen haben!
Nein - verletzte Tiere gehören in fachkompetente Hände und kontinuierliche Pflege, damit sie nicht unnötig leiden. Eine Geschäftsstelle mit wechselnden Öffnungszeiten und oft außerhaus tätigem Personal kann dies nicht gewährleisten! Allerdings werden wir alles tun, um Sie zu einer geeigneten Stelle weiterzuleiten...
Der NABU unterstützt die Vogelpflege- und Auswilderungsstation in Rastede (Tel.: 04402-987850 oder 0171-3649091). Eine zweite Möglichkeit ist die Vogelpflegestation in Norden (Tel.: 04931 - 9 73 33 0). Sollten Sie bei keiner Station jemanden erreichen, so melden Sie sich bei der NABU-Geschäftsstelle in Aurich: 04941-69 79 835).
Alternativ können Sie sich in der Regel auch an jeden örtlichen Tierarzt Ihres Vertrauens wenden.
Halten Sie sich zunächst (mindestens 15 min) beobachtend und mit genügend Entfernung (!) im Hintergrund. Sollten die Elterntiere die Jungen auch am Boden mit Futter verpflegen, so bauen Sie am besten auf die Elterninstinkte und greifen Sie nicht ein!
Erfolgt wirklich keine Bodenfütterung durch die Eltern, so versuchen Sie zunächst, die Jungtiere vorsichtig ins Nest zurückzulegen - Singvögel sind in der Regel unempfindlich gegen Fremdgerüche.
Sollte das Nest unerreichbar sein, so bliebe bei noch flugunfähigen Tieren die Möglichkeit, sie in der Vogelstation in Rastede (Tel.: 04402-987850 oder 0171-3649091) oder der Vogelpflegestation in Norden (Tel.: 04931 - 9 73 33 0) oder bei einem Tierarzt abzugeben. Nahezu flugfähige Tiere können sie entweder sich selbst überlassen oder ihnen Zufutter anbieten, ohne sie ins Haus zu nehmen (wer eine Voliere, ein Gewächshaus o.ä. hat, kann die Tiere bis sie flügge sind, dort vor Beutegreifern schützen).
Sollten Sie die Pflege und Fütterung von Jungtieren selbst übernehmen wollen, so seien Sie sich bewusst, das die Wahrscheinlichkeit für einen Fehlschlag Ihrer Bemühungen gerade bei sehr jungen Tieren recht hoch ist. Jungvögel sind ununterbrochen warm zu halten (Wärmestrahler oder Rotlichtlampe; mit der Hand kontrollieren, ob die Wärme angenehm, nicht zu heiß ist) und sollten in einem gepolsterten Behältnis untergebracht werden, aus dem sie nicht herausfallen können. Die Tiere müssen tagsüber in engen Rhythmen gefüttert werden (zur artgerechten Fütterung bitte Literatur aus Fachhandel oder Bibliothek zu Rate ziehen!); Sie können die Schützlinge tagsüber nicht für mehrere Stunden allein lassen!
Zum Einen können Sie sich an den NABU Ostfriesland wenden - wir werden Ihre Meldung sofort an die zuständige Behörde weiterleiten.
Dies können Sie natürlich auch selbst tun; Ansprechpartner wäre Ihre Gemeinde oder die Untere Naturschutzbehörde. Diese erreichen Sie bei Ihrem Landkreis bzw. in Emden bei der Stadtverwaltung.
Fachgerechte Hilfe bekommen Sie natürlich am schnellsten bei einem Tierarzt Ihres Vertrauens. Desweiteren könnten Sie Igel evtl. in der Vogelstation in Rastede Tel.: 04402-987850 oder 0171-3649091 unterbringen; Mit Hunden und Katzen wenden Sie sich am besten an Ihren örtlichen Tierschutzverein oder direkt an ein Tierheim. In vielen Gemeinden können Sie sich auch an die örtliche Feuerwehr wenden (bitte benutzen Sie den Eintrag im Telefonbuch und nicht die Notfallnummer).
Sollten Sie keine Hilfe finden, so melden Sie sich beim NABU Ostfriesland - wir werden versuchen, einen Kontakt zu knüpfen.
Wenn Sie das Tier nicht selbst, eventuell mit Unterstützung hilfsbereiter Nachbarn aus seiner Position befreien können, so wenden Sie sich an die für Ihren Bereich zuständige Feuerwehr (bitte nutzen Sie hierfür den Eintrag im örtlichen Telefonbuch und nicht die Notrufnummer).
Wenden Sie sich an den örtlichen Tierschutzverein oder zeigen Sie den Vorgang bei der zuständigen Polizeidienststelle an - sind Sie nicht sicher, wie Sie vorgehen sollen, so melden Sie sich ruhig bei uns...
Sollte es sich um einen Fall nicht sachgerechter Tierhaltung im landwirtschaftlichen Bereich handeln, so melden Sie sich beim zuständigen Veterinäramt (Landkreis oder Stadtverwaltung).